JVA Preungesheim – Kundgebung
– Rede Preungesheim
– Rede zum 18. März als Tag der Solidarität
– Rede FreeRöske
– Rede Türkei/Kurdistan
– Rede Abschiebeknast Darmstadt
US-Generalkonsulat – Kundgebung
– Reden MumiaSolidarität
Nibelungenplatz / vor der FH – Stopp
FH / Antiimperialistischer Kongress 1986
Diese Kreuzung, auf der wir stehen, ist sicher eine der vielbefahrendsten in Frankfurt. Ist sie stillgelegt, bricht in Frankfurt der Verkehr zusammen. So geschehen Ende Januar 1986, allerdings nicht durch Unfall oder Baustelle, sondern durch das Auffahren von Wasserwägen und Polizeipanzern über drei Tage. Sie wollten den Kongress „Antiimperialistischer Widerstand in Westeuropa“ stürmen, der in der FH stattfand. Mit Teilnehmer*innen aus Widerstandsgruppen und Befreiungsbewegungen aus aller Welt, war es ein Versuch eine internationale Diskussion und Verständigung der revolutionären Linken zu schaffen, um gemeinsam zu kämpfen.
Rohrbachstr. / Startbahn West 1981
Von hier aus nicht zu sehen, aber nur zwei Straßen weiter, ist die Rohrbachstr.
Sie wurde in den 1980ern synonymhaft für Polizeigewalt.
Am 2. November 1981 war das Hüttendorf an der geplanten Startbahn West gewaltsam geräumt worden. In der Folge fanden überall Solidaritätsaktionen statt. Natürlich auch in Frankfurt: nach einer Demo von ca. 4.000 Menschen wird der Hauptbahnhof besetzt, über Stunden die Gleise blockiert und der Zugverkehr unterbrochen. Damals hieß es, es sei die „größte Bahnhofsblockade in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.“
Tags drauf, am 3.11.1981 wurde eine Demonstration in der Rohrbachstr. Eingekesselt und zerschlagen. Polizeiliche Schlägertrupps knüppelten die eingekesselten demonstrierenden Startbahngegner*innen gnadenlos zusammen. Es gab viele Schwerverletzte.
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Spanisches Konsulat
Hier gegenüber im Büro-Hochhaus ist das spanische Konsulat. Für uns Anlass die hunderten politischen Gefangenen in spanischen Knästen von hier aus zu grüßen. Nach wievor sind hunderte Menschen aus der baskischen Befreiungsbewegung im Knast, dazu dutzende Genossinnen und Genossen aus verschiedenen sozialen und politischen Kämpfen und der katalanischen Unabhängigkeit.
Adickesallee / Polizeipräsidium – Kundgebung
Wir dürfen nicht zulassen, dass der Bulle in unserem Kopf Oberhand bekommt!“, Rede der Rote Hilfe Frankfurt vor dem Polizeipräsidium Frankfurt
Zeppelinallee/Ludoffusstr. – griechisches Konsulat
Grüße an die Gefangenen in Griechenland. Eventuell Kurzrede
Basaltstraße 23 – Stopp
Das Haus Basaltstraße 23 hier im Stadtteil Bockenheim mit dem Titania-Palast im Hof beherbergte einst eine Eisfabrik, eine Liederhalle, war Gewerkschaftshaus und danach lange Zeit Kino.
Eine kleine Gedenktafel erinnert an einen Auftritt von Rosa Luxemburg. Am 26. September 1913 hielt sie hier eine flammende Rede gegen Militarismus und Krieg. Daraufhin wurde sie von den kaiserlichen Behörden wegen „Aufruhr” vorübergehend verhaftet. Im Februar 1914 wurde sie dann wegen der „Aufforderung zum Ungehorsam gegen Gesetze und Anordnungen der Obrigkeit“ zu 14 Monaten Gefängnis verurteilt.
An dem Haus ist eine Erinnerungstafel angebracht, auf der steht:
Hier im Hof befand sich die Gastwirtschaft „Zur Liederhalle“. Am 26. September 1913 sprach Rosa Luxemburg. Sie setzte sich für die Erhaltung des Friedens ein. „Wenn uns zugemutet wird, die Mordwaffen gegen unsere französischen und anderen Brüder zu erheben, dann rufen wir: Das tun wir nicht.“ Sie wurde deshalb 1914 in Frankfurt wegen „Aufwiegelung zum ungehorsam gegen die Obrigkeit“ zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Rosa Luxemburg wurde am 15. Januar 1919 in Berlin ermordet.
Der eindeutige Anmilitarismus einer Rosa Luxemburg ist auch heute noch notwendig – und dringend angesichts weltweiter Kriegseinsätze der Bundeswehr und ihrer Nato-Partner – und des Waffenexports der deutschen Rüstungsindustrie in alle Welt. Der Krieg der Türkei gegen das kurdische Afrin ist nicht denkbar ohne deutsche Panzer und Nachschublieferungen.
Beteiligt euch an den Protestaktionen gegen diesen Krieg. Beteiligt euch an der Kampagne gegen Rheinmetall!
Basaltstraße 7
Im Sommer besetzten 7 beherzte Frauen am frühen Morgen dieses Haus zum Wohnen und als Zentrum für Frauen. Leider hielt die Besetzung nicht lange – nachts wurde es gewaltsam geräumt.
Café ExZess
Alternative, kommerzfreie und selbstverwaltete Räume sind immer umkämpfter Raum. Das zeigt auch die aktuelle Kampage nach dem NoG20-Protesten in Hamburg im Sommer des vergangenen Jahres. Innenminister, bürgerliche wie rechtsradikale Parteien im Verbund mit rechter Presse hetzen gegen Linke Zentren, zu denen sie in Frankfurt das Café ExZess zählen. Wir werden uns nicht wegducken – wir brauchen viel mehr soziale, kulturelle und – naklar – linke Zentren!
HÜLYA-PLATZ – Kundgebung
– Rede zur Entstehung des Denkmals: Hülya-Denkmal: Der Kampf der Menschen gegen die Macht ist auch der Kampf der Erinnerung gegen das Vergessen!
– Rede der Hülya-Initiative
– Rede zur Unterdrückung in der Türkei
Emserbrücke
Am Vormittags des 7.7.2007 gingen Demonstrierende hier auf die Gleise und harrten einige Zeit aus. Damit sollte der Bahnverkehr gestört und dadurch die Anreise von Nazis und Faschisten verhindert werden. Die Polizei räumte die Gleise, eine Genossin wurde später verurteilt.
Dass Gleisbesetzungen Naziaufmärsche blockieren können und damit ein durchaus probates Mittel sind, konnten wir auch am 1. Mai 2013 zeigen – als hunderte gemeinsam und solidarisch die Gleise am Ostbahnhof besetzten.
Hufnagelstr. / Frankenallee – Kundgebung
– Reden zu Günther Sare
Galluswarte / Kleyerer Str. – Stopp
– Rede zu Adlerwerke KZ Katzbach
Mainzer Landstr. / Societäts-Druckerei
11. April 1968: Nach dem Attentat des Neonazis Bachmann auf den Sprecher des SDS, Rudi Dutschke, in Berlin finden international Protestaktionen und in der gesamten BRD die größten innenpolitischen Unruhen seit 1945 statt. In Frankfurt läuft noch am Abend des Attentats eine Spontandemo von der Uni zum Hauptbahnhof, die zum Schauspielhaus zieht, das die Polizei später von den diskutierenden Demonstrant*innen räumt.
Am nächsten Tag, dem Karfreitag (12.4.1968) kommt es zur Blockade der Societätsdruckerei, in der die BILD-Zeitung für die Region gedruckt wird. 2.000 Menschen verhindern die Auslieferung der Zeitung. Erst nach 10 Stunden gelingt es der Polizei, die recht effektive Blockade des Druckereigebäudes zu brechen; LKWs gelingt es zunächst nicht, das Betriebsgelände zu verlassen.
Am Ostermontag (15.4.1968) findet eine weitere Blockade der Societätsdruckerei nach Ende des Ostermarschs (mit 12.000 Teilnehmern auf der Abschlusskundgebung am Römerberg) vor der Druckerei selbst und am Hauptbahnhof statt. Sie wird durch wilde Knüppeleinsätze, Einsatz berittener Polizei und Wasserwerfer, die mit Flaschen und Steinen angegriffen werden, aufgelöst. Viele OstermarschteilnehmerInnen beteiligen sich an der Blockade. Hans-Jürgen Krahl (SDS Frankfurt) kündigt an, dass die Stadt nicht zur Ruhe kommen werde, wenn sich „die Brutalität der Polizei weiter fortsetze“.
An den sog. „Osterunruhen“ in 26 Städten der BRD beteiligen sich ca. 60.000 Menschen, es kommt zu 1.000 Festnahmen und zahllosen Strafverfahren; in München kommen unter bis heute ungeklärten Umständen zwei Personen, der AP-Pressefotograf Klaus Frings und der Student Rüdiger Schreck ums Leben.
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Mainzerlandstr. 147 /Ehem. KBW-Haus
Rechts sehen wir den riesigen Komplex der Commerzbank. Nichts erinnert mehr daran, dass hier ursprünglich ein Haus stand – an dessen Brandmauer weit sichtbar die nach wie vor richtige Losung „Proletarier aller Länder vereinigt euch“ stand. Es war das sogenannte KBW-Haus des Kommunistischen Bundes Westdeutschland. In der 1970er Jahren wurde es durch Spenden und Arbeitseinsätze der Mitglieder ausgebaut. 1989 während des Hungerstreiks der Gefangenen aus der RAF war das dortansässige Grünen-Büro monatelang besetzt – und entwickelte sich zu einem umkämpften revolutionären Zentrum mit zahlreichen Polizeieinsätzen.
Später verkaufte der Vereinsvorstand des KBW das Gelände an die Commerzbank – und erhielt dafür das Ökohaus am Westbahnhof. Das ist in die Geschichte der linken Bewegung eingegangen, als die wohl erfolgreichste Privatisierung einer kommunistischen Organisation.
Platz der Republik / Friedrich-Ebert-Anlage 5–11
Bis 2002 war hier das berüchtigte Polizeipräsidium – dessen Neubau an der Adickesallee vorhin schon besuchten. Zu Beginn des 1. Weltkrieges 1914 wurde dieses im offensichtlich schon damals in Frankfurt beliebten historisch-musealen Kitsch als Mischung aus Neobarock und Klassizismus errichteten Gebäude bezogen. Vorher war das Polizeipräsidium auf dem ehemaligen Klapperfeld an der Neuen Zeil – wo unsere Tour heute endet.
Willy-Brandt-Platz – Kundgebung
– Rede zu Gutleutstr. / Gestapo /NSDAP
– Am Euro-Zeichen: Blockupy, Rede interventionistische Linke Frankfurt
– Rede Polizeigewalt und rassistische Kontrollen
Berliner Str. / Paulsplatz
Rechts der Paulsplatz und die Kirche – wir sagen hier nix zur Nationalversammlung 1848, denn das gilt ja ohnehin als Gründungslegende der bürgerlichen Demokratie. Ihr bis heute wirkender vom Untanengeist geprägter Charakter nennen wir dagegen schon: Wer sich Demokratie nur vorstellen kann als von Gott und Kaiser lizensierte Veranstaltung, der hat auch keine Probleme mit der Unterdrückung aufständischer Arbeiterinnen und Arbeiter. Das gilt bis heute. Sie wollen Kapitalismus ohne Demokratie . Wir wollen Demokratie ohne Kapitalismus
Kreuzung Battonstr. / Kurt-Schumacher-Str. – Stopp
Börneplatz / Museum Judengasse / Jewish Holocaust Memorial Wall
1985 plante der Magistrat die Bebauung des Börneplatzes mit dem Kundenzentrum der Stadtwerke. Auch sollte der dahinter liegende Börneplatz zu einem „Neuen Börneplatz“ umgestaltet werden. Dort stand die 1882 errichtete und 1938 von den Nazis verwüsteten Börneplatz-Synagoge.
Während der Ausschachtungen für das Kundenzentrum wurden Hausfundamente des früheren jüdischen Ghettos mit der Judengasse gefunden. Sie war 1462 als erstes jüdisches Ghetto Europas eingerichtet worden. Das sollte restlose beseitigt werden, worauf es im Sommer 1987 zu Protest und dann auch zur Besetzung der Baustelle kam. Dieser Kampf konnte allerdings den vollständigen Erhalt der gefundenen Ruinen nicht durchgesetzen. Als Kompromis wurde das Museum Judengasse im Keller des Kundenscenters eingerichtet.
Gegenüber in der Battonstr, gleich hinter der Kurve wurde 2012 bei M31die Demo von der Polizei angegriffen, um den Weiterzug zur EZB-Baustelle zu verhindern. Teile der Demo wurden gekesselt und stundenlang festgehalten.
Adenauer/Ecke Seilerstr. – Gericht
Wir sind jetzt im Gerichtsviertel angekommen. Wir stehen hier an dieser Ecke, weil in den hier die Hochsicherheitssäle sind, wo politische Prozesse stattfinden, wenn sie für gefährdet gehalten werden. Also Einlasskontrollen und Panzerglas. Wir erinnern an den Prozess gegen Sonja und Christian.
Das Gerichtsviertel ist jetzt schon eine Zusammenballung von Orten der Klassenjustiz – das soll die nächsten Jahre erweitert werden – und wird dann das ganze Viertel der östlichen Zeil dominieren. Auch das ist Teil der Gentrifizierung.
In der Bauphase – 1988 – dieses Gerichtsgebäudes , vor dem wir stehen, fand an dieser Kreuzung eine militante Blockade mit brennenden Reifen statt. Aus Solidarität mit hungerstreikenden Gefangenen aus der Stadtguerilla Action Directe in Frankreich wurde auch der fast fertiggestellte Rohbau mit Mollis angegriffen. Ach, schade dass Beton n icht brennt, war zu der Zeit eine beliebte Parole. Denn wenn auch nichts wirklich lichterloh brannte, wurde doch die Fertigstellung um ein ½ Jahr verzögert.
– Rede zu TKP/ML-Prozess, 129b
Klapperfeld
– Rede zum Klapperfeld
– Rede zum Wandbild
– Aufruf zum Lappenkrieg
Schluss